23. August 2011
Doktorand aus Japan legt Forschungsarbeit an der Schnittstelle von Chemie und Physik vor
Manabu Shiraiwa hat als erster Doktorand des Max Planck Graduate Center mit der Johannes Gutenberg-Universität (MPGC) seine Promotion am 8. August 2011 erfolgreich abgeschlossen. Shiraiwa hat unter der Leitung von Prof. Ulrich Pöschl am Max Planck Institut für Chemie und Prof. Thorsten Hoffmann von der Johannes Gutenberg-Universität (JGU) über das Thema "Kinetic modeling and experiments on gas uptake and chemical transformation of organic aerosols in the atmosphere" geforscht.
Diese Arbeit umfasst unter anderem die Untersuchung chemischer Effekte aromatischer Kohlenwasserstoffe in der Atmosphäre, die zum Beispiel bei Kontakt durch Einatmen zu allergischen Reaktionen führen können. Außerdem hat er sich mit den Reaktionen zwischen Proteinen und verschiedenen atmosphärischen Gasen wie Stickstoffdioxid und Ozon befasst. Zum Teil ist immer noch unklar, wie sich solche Wechselwirkungen mit biologischen Partikeln wie Proteinen auswirken. Bekannt ist bisher, dass Modifikationen von Proteinen durch Nitrierung zu Veränderungen von Immunreaktionen führen können. Aus dieser Forschung ging auch eine Veröffentlichung in dem renommierten Wissenschaftsmagazin Nature (Nature Chemistry 3(4):291-295) hervor.
Das relativ junge MPGC zeichnet sich durch eine sehr interdisziplinäre Ausrichtung aus. Die beiden Max Planck Institute (MPI) Chemie und Polymerforschung und die Johannes Gutenberg-Universität Mainz haben im Juni 2009 eine Graduiertenschule für exzellente (Nachwuchs-)Wissenschaftler mit einer gemeinsamen Promotionsordnung in Form einer GmbH gegründet. Ziel war es, die naturwissenschaftlichen Forschungen der MPIs und der Fachbereiche Biologie (FB 10), Chemie, Pharmazie und Geowissenschaften (FB 09), Medizin (FB 04) und Physik, Mathematik und Informatik (FB 08) in interdisziplinäre The-men einzubringen und für herausragende Doktoranden aus aller Welt ein attraktives Angebot zu schaffen. Zusätzlich wird den Doktoranden die Möglichkeit gegeben, sich in Pflicht- und Wahlveranstaltungen wie zum Beispiel in Summerschools und Seminaren sogenannte Soft Skills anzueignen. Neben Shiraiwa aus Japan promovieren zurzeit 42 Doktoranden aus unterschiedlichsten Ländern am MPGC. Dies unterstreicht die Attraktivität dieser Einrichtung.
Das MPGC gratuliert Manabu Shiraiwa zu seiner gelungenen Dissertation und freut sich auf weitere erfolgreiche Promotionen unter der Leitung der Max Planck Institute und der Universität Mainz.
Forschung Shiraiwa